Dienstag, 28. Juli 2015

Anderthalb gebrochene Herzen

Immer wieder schwingt sich ein Gedanke zu mir empor aus der Asche meines Bilderbuchs. Er erinnert mich daran, was war und was nie sein wird. Denn wir haben unsere Träume dem Feuer übergeben. Nun schwingen sie als Funken empor in die Höhe. Leuchten auf und vergehen vor dem Antlitz der Sterne. Und wir schauen ihnen hinterher und fragen uns, ob es richtig war?
Und das Telefon schweigt. Wir genießen die Stille, denn sie gibt uns Zeit zum Nachdenken. Und so nutzen wir diese Stille, um uns immer wieder einzureden, dass es keinen Weg zurück mehr gibt. Doch heimlich warten wir und hoffen, dass dieser Abschied ein „Auf Wiedersehen!“ war, denn letztendlich stirbt die Hoffnung doch zuletzt.
Und wir gaukeln uns mit Tränen im Gesicht vor, dass wir nichts bereuen und dass es für uns das Richtige war. Doch wie können diese Argumente standhalten vor dem Mädchen, das nachts weinend an ihn denkt, weil es ihn nicht vergessen kann? Welches hofft, dass er auch manchmal an sie denkt und sich erinnert an die gemeinsame Zeit, welcher er doch nie Bedeutung beimaß.

Doch die Zeit wird Mitleid mit uns haben. Sie wird die Wunden pflegen, bis die Narben fast vergessen sind, denn die Erinnerungen verblassen und geben keinen Anlass mehr, sie noch einmal wieder aufzurufen. Und es bleiben nur schwarze Flecken auf einer Landkarte und anderthalb gebrochene Herzen.

2 Kommentare:

  1. Ich find es schön, dass du hier wieder deine Werke veröffentlichst!

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    1. Danke! =) ich habe endlich den Kopf wieder ein bisschen frei bekommen fürs Schreiben. Dafür sind die Texte jetzt etwas abstrakter und diffuser als vorher ;)

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