Donnerstag, 10. Oktober 2013
Gefangen
Oh liebstes Herz,
verursachst Sturm und reizt die Wellen, die lange schlummerten.
Jede Welle berstet und verursacht Risse in den Mauern,
Wände, die eigens für dich errichtet.
Warum, oh Herz, was tobst du so?
Ist dein Gefängnis dir zu klein?
Bedenke doch, dass diese Mauern, die dich halten,
dir doch allen Schmerz ersparen.
Denn Herz, du bist ein launisch Wesen,
das die Kontrolle hat verloren.
Denn zähmen, das vermag ich nicht,
hab es verlernt vor langer Zeit,
denn Dichter, die das Herz besänftigen,
können nicht schaffen, sind nur Narren,
da große Kunst aus dem Gefühl entspringt.
Drum Herz, spreng nicht die Mauern, die dich halten, dich beschützen
und auch der Seele Frieden nützen.
Ich bitte dich, vergiss, was war,
es ist Vergangenheit,
auch wenn Erinnerungen so lebendig wirken,
sind sie doch mehr Schein als Sein.
Drum Herz, beruhige dich und wecke weder Wellen noch Erinnerungen.
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Klingt so wunderbar. Und so bekannt vom Inhalt her.
AntwortenLöschenSehr schön!
Liebe Grüße
Franzi
PS.: Ich würde die Reaktionenkategorien etwas umbenennen, damit sie noch besser zu deinen Werken passen. :)