Montag, 30. Dezember 2013

Eingesperrt



Ich habe mein Herz eingesperrt,
es hat sich nicht mehr gewehrt.
Hab die Wachen verstärkt,
damit es endlich merkt,
ich hab die Kontrolle,
komme, was wolle.

Die Mauern und der Graben,
verdrängen schöne Farben.
Denn Herzchen steckt in Einzelhaft
Und hat es viel zu oft geschafft
Auszubrechen, zu entfliehen.
Doch niemals lasse ich es ziehen.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Nur zu Besuch

Es ist ein komisches Gefühl.
Du bist mir nah und doch so fern,
dass ich dich heut trotz allem spür!
Du, mein heller Morgenstern.

Heut ist kein normaler Tag,
und doch kann ich's nicht fassen,
dass, weil ich dich so gerne mag,
ich dich nicht kann gehen lassen!

Doch warum steht nur meine Welt?
Spüren sie denn dieses Fieber nicht?
Auch wenn es ihnen nicht gefällt,
heut ist ein Tag für dich, mein Licht!

Samstag, 7. Dezember 2013

Bilder von vergangenen Tagen



Nun halt ich die Fotos in der Hand,
Zeugen wunderschöner Stunden,
offenbaren lang vergessenes Glück.
Und die Erinnerung schneidet tief,
erzeugt Wunden, die nicht heilen,
denn die Erinnerung macht klar,
warum ich nicht vollkommen bin.

Ich erkenne, dass dieser Weg eine Einbahnstraße ist.
Es führt kein Pfad zurück, drum muss ich flüchten.
Versteck mich in Erinnerungen, die mir noch geblieben sind
Von diesen Tagen und muss mich fragen, ob das wirklich alles war?
Ist der Zug schon abgefahren ohne mich als Passagier?
Und ich schau die Bilder wieder, die mich doch zu Tränen rührten.

Wird es niemals wie früher sein?
Schöne Stunden, die sorgsam gehegt,
sind nun nur noch Erinnerung.
Bringt denn nichts euch je zurück?
Will euch halten, will euch fassen und euch niemals gehen lassen!
Stehe zwischen Raum und Zeit, will nicht vorwärts, kann nicht zurück.
Zu schwer ist die Last der Vergangenheit, die ich nicht ablegen kann.
Drum ertrinke ich im Strom der Zeit.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Spatzen-Minne

Ich habe mal versucht, eine zumindest älter klingende Sprache zu verwenden, was die Interpretation auch nicht so einfach macht:

Mir träumt, ich wär ein Spatz,
mit stolzen, starken Schwingen.
Ich flög zu meinem Schatz
und tät ihm Lieder singen.

Und wenn er dann gehöret,
was ich ihm sagen wollt,
soll er nicht sein empöret,
denn ich verlang kein Gold.

Nein, mir reicht dein Herz allein,
denn s'ist alles, was ich will.
Und ist dein Herzchen endlich mein,
so will ich sein für immer still.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Zum ersten Advent



Eine Kerze auf dem Kranz
spendet Wärme, Lichterglanz.
Läutet ein die Weihnachtszeit,
in drei Wochen ist’s soweit.
In der Küche riecht’s nach Plätzchen.
Mutti mahnt: „Noch nicht, mein Schätzchen!“
Ach, wie schön jetzt knurrt der Magen,
doch ich sag mir, nicht verzagen!
Wird mich in die Küche stehlen,
fällt nicht auf, wenn ein, zwei fehlen.
Huch! Nun ist das Blech schon leer.
Für Mutti bleibt nun gar nichts mehr.
Das am Mund, das ist nur Schnee,
Und mein Magen tut so weh.
Mutti, ist’s Schnee! An den Fingern auch!
Und das Rumoren war mein Bauch.
Der Hund, der war’s! Ich weiß’s bestimmt!
Sieh, wie verdächtig der sich benimmt.
Mutti, glaub mir, vielleicht ein Geist?
Ja, die machen sowas meist.
Fang einfach von vorne an,
und ich bewach die Kekse dann!
Dann kann doch eigentlich nichts passieren,
ich pass auf, du gehst spazieren ;)

Freitag, 29. November 2013

Dezemberballade



Herz, was rufst du Tag und Nacht
Und auch noch mit aller Macht?
Ist es denn schon wieder Zeit
Für den Mix aus Freud und Leid?

Der Dezember ist schon nah.
Seh ihn vor mir, seh ihn klar.
.
Spüre wieder deine Näh
Und die Sehnsucht tut so weh.

Und den Schmerz geb ich nicht preis!
Für deine Existenz Beweis.
Das Einzige, was von dir blieb,
ist dieser Schmerz, den ich so lieb.

Freitag, 22. November 2013

Ein altes Gedicht: Gebet für dich



Ich bete zu Gott jeden Tag,
dass er beendet, wo ich versagt.
Dass er den Menschen das Licht dort bringt,
wo für mich jede Hoffnung im Meer versinkt.
Dass er dich leitet auf all deinen Wegen,
egal ob getrübt von Schnee oder Regen.
Dass er dir hilft, was auch geschieht,
denn er ist der, der auch dir vergibt.
Auch wenn ich nicht da bin, du bist nicht allein,
doch ich bin verdammt, es für immer zu sein